Immobilie Kredit
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Immobilienkredit: Alles rund um die Finanzierung

Ein Immobilienkredit wird von einem Kreditinstitut in der Regel nur für den Bau oder Kauf eines Hauses gestattet. Bei der Wahl der Finanzierung, hat man unterschiedliche Möglichkeiten. Man lässt sich bei der Bank beraten und beantragt eine Baufinanzierung, um ein selbst ein Haus zu bauen. Um ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen, wird ein Immobilienkredit aufgenommen. Immobilienkredit funktionieren wie andere Kredite. Die Bank vergibt einen Geldbetrag als Darlehen. Der Kreditnehmer muss diesen Betrag zuzüglich Zinsen in einem vereinbarten Zeitraum zurückzahlen.

Verwendung eines Immobilienkredits

Ein Immobilienkredit ist zweckgebunden. Das Geld für den Kredit muss für ein Bauvorhaben genutzt werden und ist an einen Kaufvertrag für eine Immobilie verbunden. Das Kreditinstitut verlangt die Vorlage des Kaufvertrags für die Immobilie, bevor der Kredit ausgezahlt wird. Kreditnehmer können den Geldbetrag also nicht für einen anderen Zweck nutzen. Es ist möglich, einen Immobilienkredit auch für Renovierungs- oder Modernisierungsarbeiten zu nutzen, solange es mit dem Bauvorhaben einhergeht.

Arten von Immobilienkrediten

Es gibt verschiedene Arten von Immobilienkrediten, die Bauherren wählen können. Die Konditionen für den jeweiligen Immobilienkredit spielen hierbei eine wichtige Rolle. Neben einem klassischen Tilgungsdarlehen gibt es ein Aktiendarlehen, ein Annuitätendarlehen, ein endfälliges Darlehen und ein Forward-Darlehen. Bei einem Annuitätendarlehen sind die Raten gleichbleibend. Bei einem endfälligen Darlehen zahlt der Kreditnehmer monatlich nur die Zinsen zurück, die gleichbleibend sind. Die monatlichen Beträge sind dementsprechend niedrig. Im Kaufvertrag wird eine bestimmte Laufzeit für den Immobilienkredit festgelegt. In dieser Laufzeit werden die kompletten Zinsen bezahlt. Am Ende bleibt nur die Tilgungssumme übrig, die dann in einer Zahlung zurückerstattet wird. Bei einem Forward-Darlehen wird ein Zinssatz für die Anschlussfinanzierung festgelegt.

Bauherren können sich drei Jahre vor Ablauf an das Kreditinstitut wenden und neue Konditionen für die Anschlussfinanzierung aushandeln. Der vereinbarte Zinssatz wird dann von der Bank gewährt, unabhängig von der Lage am Finanzmarkt. Es ist wichtig, dass sich Bauherren vor der Wahl eines Immobilienkredits ausführlich informieren. Man sollte sich umfangreich von der eigenen Bank beraten lassen. Auf diese Weise wird man die besten Konditionen für einen Immobilienkredit und die eigenen Bedürfnisse und Anforderungen finden.

Wie findet man den besten Immobilienkredit?

Um einen Immobilienkredit zu finden, muss jeder Bauherr wissen, wie viel er/sie sich überhaupt leisten kann. Hierbei ist zu beachten, dass die monatlichen Kreditraten nicht höher als 35 Prozent vom Einkommen sein dürfen. Jeder möchte einen Immobilienkredit schnell abbezahlen. Jedoch sollten Kosten für Lebenshaltung oder außerordentliche Kosten mit einem kleinen Puffer berücksichtigt werden. Da viele Bauherren vorher zur Miete gelebt haben, orientieren sie sich an der Höhe der Miete. Für einen Immobilienkredit braucht man bestimmte Unterlagen, die dann von der Bank geprüft werden, z. B. Einkommensnachweis oder Bonität.

Eigenkapital

Beim Kauf eines Hauses sollten 30 Prozent mit Eigenkapital gedeckt sein. Bei einer Vollfinanzierungen steigen auch automatisch die Zinsraten, außer der Kreditnehmer hat eine gute Bonität. Kreditnehmer mit einem durchschnittlichen Einkommen und ohne große Sicherheiten brauchen ein bestimmtes Eigenkapital für die Baufinanzierung.

Zinsen

Die Zinsen spielen bei einem Immobilienkredit eine entscheidende Rolle. Kreditnehmer müssen zusätzlich zu den Tilgungsraten monatliche Zinsen für einen Immobilienkredit bezahlen. Die Höhe des Zinssatzes ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Die Höhe des Zinssatzes orientiert sich in der Regel am Leitzins, der von der EZB bestimmt (Europäische Zentralbank). Das Risiko spielt bei der Höhe des Zinssatzes auch eine wichtige Rolle. Je besser die Bonität des Kreditnehmers, je geringer ist das Risiko für die Bank und somit auch der Zinssatz. Neben der Bonität spielen Laufzeit und Kreditnebenkosten auch eine wichtige Rolle.

Außerordentliche Kosten und Konditionen genau prüfen

Bei der Aufnahme eines Immobilienkredits gibt es weitere Kosten, die berücksichtigt werden müssen, z. B. Grunderwerbsteuer oder Bearbeitungsgebühren der Bank. Bevor ein Finanzplan aufgestellt werden kann, müssen alle Konditionen genau geprüft werden. Es sollten immer finanzielle Puffer eingeplant werden, falls außerordentliche Kosten entstehen und beglichen werden müssen.

Die richtige Laufzeit

Die Laufzeit ist auch entscheidend für die Höhe des Zinssatzes. Es ist wichtig, dass bei der Planung der Baufinanzierung die perfekte Laufzeit auf die individuellen Gegebenheiten abgestimmt wird. Der Immobilienmarkt kann sich in Zukunft schnell ändern. Man sollte eine mögliche Anschlussfinanzierung oder eine Restschuld-Versicherung in Betracht ziehen. Die Laufzeit sollte an das Haushaltsnettoeinkommen angepasst werden. Jeder Kreditnehmer wünscht sich eine geringe Laufzeit. Es ist aber wichtig, sich mit den monatlichen Raten finanziell nicht zu überlasten.